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Mondstaub als Baumaterial verwendbar

Autor: Ulrich Beilfuß         

In wenigen Jahren soll auf unserem Mond eine Forschungsbasis zur Erkundung des Weltalls entstehen. Auf dem Trabanten müssen deshalb Gebäude und Verkehrswege erstellt werden. Der Transport der dafür benötigten Materialien kostet allerdings fast eine Million Euro pro Kilogramm „Reisegepäck“. Da liegt es nahe, die Baumaterialien direkt auf dem Mond zu erzeugen.

An der Verwirklichung dieser Idee arbeiten seit Jahren Teams der Technischen Universität Braunschweig und des Laser-Zentrums Hannover. Im Projekt „Moonrise“, Mondaufgang, ist es ihnen nun unter simulierten lunaren Bedingungen gelungen, Mondstaub aufzuschmelzen und diesen – sagen wir: Mondmörtel – mit 3D-Drucker-Technik auszudrucken. Die künftig auf dem Mond produzierten Bahnen können dann zu vielseitigen Materialformen verarbeitet werden, etwa zu Gebäudeteilen oder Straßenbelägen. 

Mondstaub, der so genannte Regolith, ist ein auf der Mondoberfläche reichlich verfügbares pulveriges Material. Die Forscher arbeiten mit einem exakt nachgebildeten Regolith. Für das Aufschmelzen des Pulvers sorgt ein Lasersystem, dessen Kopf nur den Raum einer großen Saftpackung beansprucht.

Noch in diesem Jahr soll die zukunftsweisende MOONRISE-Technologie der niedersächsischen Forscherinnen und Forscher durch ein Raumfahrtunternehmen auf dem Mond abgesetzt und unter den dort herrschenden Extrembedingungen getestet werden.

Das ehrgeizige Forschungsprojekt wird von der Volkswagenstiftung gefördert.