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Der kürzeste Tag des Jahres

Autor: Ulrich Beilfuß         

Gestern, am 21. Dezember, war Winteranfang. Es war auch der kürzeste Tag des Jahres. In Wilhelmshaven lagen zwischen Sonnenauf- und untergang knapp siebeneinhalb Stunden. Vor einem halben Jahr war unser Tag mehr als doppelt so lang.

In Süddeutschland blieb es gestern über eine Stunde länger länger hell als hier im Norden. Ursache für die Ortsabhängigkeit der Tageslängen ist die Schräglage unserer Erde beim Umrunden der Sonne. Die Rotationsachse der Erdkugel steht nämlich nicht senkrecht auf der Umlaufbahnebene. Sie ist gegen diese um gut 23 Grad geneigt. Dadurch entstehen unsere Jahreszeiten, aber auch die unterschiedlichen Tageslängen.

Durch die Schräglage der Erdachse verändert sich nämlich ständig der  Einstrahlungswinkel des Sonnenlichts. Seit dem 21. Juni bis jetzt am 21. Dezember fielen die Sonnenstrahlen immer flacher bei uns ein. Die Tageslängen und die mittäglichen Sonnenhöhen nahmen seit Mitte Juni kontinuierlich ab..

Da die Erde sich nach Osten dreht, geht die Sonne jetzt auch am südöstlichsten Punkt Deutschlands, im Berchtesgadener Land, zuerst auf, und zwar eine Stunde früher als beispielsweise in Wilhelmshaven. Die Tageslänge betrug gestern dort im Süden mehr als acht Stunden und zwanzig Minuten, also rund eine Stunde mehr als bei uns.

Aber seit gestern geht es uns Nordlichtern wieder besser. Unsere Tageslängen nehmen wieder zu und am 21. Juni ist der Wilhelmshavener Tag mit siebzehn Stunden  über eine Stunde länger als im Süden!