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Opposition am Abendhimmel: Der Mars

Autor: Ulrich Beilfuß          

Zurzeit fällt am klaren Abendhimmel ein Gestirn ganz besonders auf, weil es sehr hell und in einem ungewöhnlich gelbroten Licht strahlt. Es ist der Mars, der hier seinen Auftritt hat, unser äußerer Nachbarplanet.

Nur selten ist er so leuchtstark, dass er sogar den Planeten Jupiter übertrifft. Der Mars ist uns Anfang Oktober mit 60 Millionen Kilometern aber auch ganz besonders nahe. Sein Abstand kann zwischenzeitlich nämlich auf 400 Millionen Kilometer anwachsen! 

Weil die Erde der Sonne näher ist als der Mars, läuft sie etwas schneller um das Zentralgestirn als der rote Nachbar. Deshalb überholen wir ihn etwa alle zwei Jahre auf unserer Innenbahn. Morgen, am 14. Oktober, befinden sich deshalb Erde, Mars und Sonne auf einer geraden Linie. Eine solche Konstellation bezeichnen Astronomen als „Opposition“. Von der Erde aus gesehen, steht der Mars dann ja der Sonne genau gegenüber, er steht in Opposition zu ihr. – Marsoppositionen finden übrigens in Abständen von gut zwei Jahren statt.

Das rötliche Licht des Planeten brachte ihm den Namen des römischen Kriegsgottes Mars ein. Die Färbung entsteht durch Eisenoxid-Staub, also durch Rost, der sich auf der Oberfläche und in der dünnen Kohlendioxid-Atmosphäre verteilt hat.

Der Mars kann noch bis in das kommende Jahr hinein beobachtet werden. Seine Helligkeit geht allerdings deutlich zurück und die Untergänge verlagern sich allmählich in die Zeit vor Mitternacht.