erlaubt, pixabay

Jetzt den Verlauf der Ekliptik verfolgen

Autor: Ulrich Beilfuß          

In der Astronomie ist oft von der „Ekliptik“ die Rede. Was kann man sich eigentlich darunter vorstellen?

Folgende Beobachtung kann helfen, den Begriff zu veranschaulichen: In diesen Wochen sehen wir schon nach Beginn der Dunkelheit drei helle Planeten am Abendhimmel. Dort, wohin die Satellitenschüsseln gerichtet sind, stehen eng benachbart Jupiter und Saturn tief über dem Horizont. Weit links davon, im Osten, strahlt der gelbrote Mars.

Auffällig ist nun, dass die drei Planeten ungefähr auf einer Linie liegen. Sie ist Teil eines unsichtbaren Kreises, der sich rund um das gesamte Himmelsgewölbe legt. Und dieser Kreis wird „Ekliptik“ genannt. Die Ekliptik ist also die Straße, auf der die Planeten ihre Bahnen ziehen; und auch unser Mond. Heute und morgen Abend steht er auf diesem Verkehrsweg rechts vom Mars.

Die Ekliptik ist eng mit der Entstehung des Sonnensystems verknüpft. Es ist kein Zufall, dass wir die Planeten und den Mond auf diesem Kreis sehen. Das Sonnensystem wurde nämlich aus einer Gas- und Staubwolke geboren, die sich zu einer drehenden Scheibe formte. In ihrem Zentrum entstand unsere Sonne. Und aus der um sie herum rotierenden Materiescheibe bildeten sich die Planeten. Deshalb  kreisen sie seitdem auch alle in dieser Ebene um die Sonne.

Wenn wir von der Erde aus nun zu den Planeten schauen, dann liegt unser Blickstrahl in dieser historischen Scheibenfläche. Wir sehen die fernen Kugeln in derselben Ekliptikebene.

Das Wort „Ekliptik“ bedeutet übrigens „Finsternislinie“. Denn wenn unser Mond genau auf dieser Linie steht, gibt es eine Mond- oder Sonnenfinsternis.