erlaubt, pixabay

Ferner Stern und sein Planet: Wie Sonne und Erde

Autor: Ulrich Beilfuß          

Ein deutsch-amerikanisches Forscherteam hat ältere Daten des inzwischen abgeschalteten Weltraumteleskops Kepler erneut untersucht, und zwar mit Hilfe einer erst kürzlich entwickelten Methode. Sie ermöglicht das Aufspüren extrem kleiner Planeten, die in den alten Daten nicht erkennbar waren.

Dabei gelang dem Team unter Leitung des Göttinger Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung eine ganz besondere Entdeckung: Die Astronomen konnten in einem gut dreitausend Lichtjahre von uns entfernten Planetensystem einen weiteren Planeten nachweisen, der sehr günstige Bedingungen für die Existenz von Leben zu bieten scheint. Er hat einen knapp doppelt so großen Durchmesser wie die Erde und ist vermutlich ebenfalls ein Gesteinsplanet.

Sein Zentralstern mit der Bezeichnung Kepler-160 hat etwa die Größe unserer Sonne und auch die nahezu gleiche Oberflächentemperatur. Der Planet umkreist diesen Stern innerhalb einer Zone, in der lebensfreundliche Temperaturen möglich sind. Die auf ihn treffende Lichtmenge entspricht fast irdischen Werten. Sollte der Exoplanet eine Atmosphäre besitzen, könnten auf ihm Durchschnittstemperaturen von fünf Grad Celsius herrschen, also nur zehn Grad weniger als im Jahresdurchschnitt auf der Erde.

Nahezu begeistert erklärt ein Sprecher des Forscherteams, dass dieser Stern und sein Planet unserem Gespann aus Sonne und Erde so ähnlich seien wie bisher kein anderes Paar.