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Ist Polaris Mittelpunkt unseres Sternenhimmels?

 Tipps zur Beobachtung des Sternenhimmels von Ulrich Beilfuß                                                   

Schon zahlreiche Fotoamateure haben ihre Kameras auf unseren nördlichen Nachthimmel gerichtet, um über mehrere Stunden hinweg eine so genannte Zeitbelichtung durchzuführen. Das Foto zeigt dann unterschiedlich große, konzentrische Lichtbögen. Es sind die Spuren der Sterne, die um uns zu kreisen scheinen.

Davon war man auch seit Menschengedenken überzeugt. Unsere Erde musste doch der Mittelpunkt des Universums sein, um den die Gestirne ehrfurchtsvoll ihre Kreise ziehen.

Aber wer konnte denn damals auch schon auf den Gedanken kommen, dass nicht die Sterne kreisen, sondern wir, die Beobachter selber, uns bewegen? Dass wir von einer rotierenden Erde unaufhörlich um eine unsichtbare Achse transportiert werden – in 24 Stunden einmal herum. Aber das wissen wir selber erst seit wenigen hundert Jahren!

Die Erde dreht sich also unter dem Himmel. Ihre Drehachse zeigt dabei auf den Punkt der Himmelskugel über uns, um die sich die Gestirne scheinbar (!) bewegen. Und weil

bei diesem Himmelspol zufällig ein heller Stern leuchtet – nur 0,7 Grad daneben -,

hat er den Namen „Polarstern“ oder auch „Nordstern“ erhalten. 

Um diese Mitte des Himmels über uns zu finden, suchen wir den Großen Wagen. Wenn wir gedanklich die Strecke zwischen den beiden hinteren Kastensternen ein paarmal verlängern, führt uns diese Gerade dann zum Polarstern.

Er steht offenbar dauernd an derselben Stelle genau im Norden. Warum das aber nicht für immer gilt, ist eine andere Geschichte…