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Uralter Sternenstaub auf der Erde gelandet

Autor: Ulrich Beilfuß          

Alles, aber auch wirklich alles auf unserer Erde besteht letztlich aus Sternenstaub, auch wir Menschen natürlich. Die chemischen Elemente, die diesen Sternenstaub bilden, entstanden – bis auf wenige Ausnahmen –  durch Kernverschmelzung im Inneren von Sternen oder durch Explosionen am Ende eines Sternenlebens. Die dabei ins All geschleuderten Staubpartikel trugen dann wieder zur Entstehung neuer Sterne bei.

Aus einer solchen Gas- und Staubwolke bildeten sichn vor rund 4,6 Milliarden Jahren auch unsere Sonne und bald danach die Planeten, Asteroiden und Meteoriten. In einem dieser kleineren Körper, die häufig auf unserer Erde landen, haben Forscher jetzt  Staubpartikel nachgewiesen, die mindestens fünfeinhalb Milliarden Jahre alt sind, also deutlich älter als unser Sonnensystem. Die in dem Meteoriten gefangenen Teilchen sind demnach von einem Stern freigesetzt worden, der lange vor unserer Sonne in der Milchstraße entstand.

Diese Staubkörner sind die ältesten festen Materialien, die je gefunden wurden. Ihre Analyse bestärkt eine bei Astronomen bereits lange bestehende Vermutung zum Entstehen und Sterben von Sternen. Der uralte Sternenstaub lässt nämlich darauf schließen, dass vor sieben Milliarden Jahren überdurchschnittlich viele neue Sterne in der Milchstraße entstanden sind. Und das bedeute, so erklären die Wissenschaftler, dass – wie vermutet – die Geburtenrate der Sterne eher zu schwanken scheint als konstant zu sein.