erlaubt, pixabay

Der Sternenhimmel 2020

Autor: Ulrich Beilfuß                     

Was können astronomisch Interessierte eigentlich vom Jahr 2020 erwarten? – Also im Hinblick auf ganz besonders spektakuläre Ereignisse wie etwa Sonnen- oder Mondfinsternisse wird es zumindest im mitteleuropäischen Raum nichts zu sehen geben. Erwähnenswert ist bestenfalls noch eine Halbschattenmondfinsternis am 10. Januar. Doch die dabei verursachte Abschwächung des Mondlichtes ist so unauffällig, dass die meisten Gelegenheitsbeobachter sie gar nicht bemerken werden.

Es sind aber zum Glück nicht nur die großen Attraktionen, die auch 2020 Sternfreunde faszinieren können. So wird es – wenn auch erst Ende Dezember – eine scheinbar extrem enge Begegnung der zwei größten Planeten unseres Sonnensystems geben. Jupiter und Saturn werden kurz vor Weihnachten wie ein einziger Stern leuchten. In einer solchen Konstellation sehen viele Astronomen eine Erklärung für den Stern von Bethlehem.

Auf sämtliche 2020 sichtbaren Planeten wird Radio Jade in den gewohnten  Monatsvorschauen aufmerksam machen. Doch schon jetzt müssen wir auf einen eindrucksvollen Blickfang am Westhimmel hinweisen: Dort strahlt zur Zeit die Venus als so genannter Abendstern. Noch bis Ende Mai wird unsere Nachbarin mit ihrer außergewöhnlichen Helligkeit am Abendhimmel glänzen. – Und Anfang bis Mitte Februar wird unterhalb der Venus sogar der selten zu beobachtende sonnennächste Planet Merkur zu sehen sein. 

Schließlich noch dieser Hinweis: Im ersten Januardrittel sollten wir – vor allem nach Mitternacht – nach verstärkt übers Firmament huschende Sternschnuppen Ausschau halten. Das Maximum dieser Quadrantiden mit bis zu einhundert Meteoren pro Stunde wird in den ersten Morgenstunden des 4. Januar erwartet.