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Der Stern von Bethlehem

Autor: Ulrich Beilfuß                     

Gab es ihn tatsächlich, den Stern von Bethlehem, der dem Neuen Testament zufolge die Weisen aus dem Morgenland zur Geburtsstätte Christi geführt hat? Was sagen Astronomen dazu?

Zur Zeit der Geburt Christi strahlte wirkllich eine faszinierende Konstellation zweier heller Gestirne am Abendhimmel: Die beiden größten Planeten unseres Sonnensystems, Jupiter und Saturn, standen damals scheinbar so eng am Firmament beieinander, als würde dort ein einziger Stern leuchten. Hinweise darauf wurden unter anderem in den Schriften alter Tonplatten gefunden. Und im Jahr 1603  hat der große Astronom Johannes Kepler mit Hilfe der von ihm entdeckten Gesetze der Planetenbewegung diese Konstellation durch Zurückrechnen bestätigt.

Die Weisen aus Babylon, die Heiligen drei Könige, waren vermutlich Sternkundige und Sterndeuter zugleich. Sie wussten, dass zwei Gestirne zusammengerückt waren, noch dazu im Sternzeichen der Fische. Damit wurde symbolisch verkündet: In Israel ist ein König geboren.

Die damalige enge Begegnung von Jupiter und Saturn bestätigt heute jedes astronomische Computerprogramm. Der Rechner zeigt allerdings auch an, dass dieses Ereignis bereits sieben Jahre vor Christi Geburt stattfand und dass Jupiter und Saturn sich bereits im Monat November nahekamen. Die Abweichungen sind unter anderem durch die Einführung eines neuen Kalenders im Mittelalter erklärbar.

Übrigens: Ein Komet war der Stern von Bethlehem sicher nicht. Die Schweifsterne galten damals als Unglücksbringer. Der Stern von Bethlehem war auch keine lichtstarke Nova, weil aus jener Zeit kein Bericht über eine auffällige Sternexplosion überliefert wurde.