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Sternschnuppen: Die „Leoniden“ schwächeln

Autor: Ulrich Beilfuß                     

Noch im vergangenen Jahrhundert galt der November als der Sternschnuppenmonat. Besonderen Anteil daran hatten die sogenannten Leoniden. In dieser Zeit kreuzt unsere Erde nämlich regelmäßig die Bahn des Kometen Tempel-Tuttle. Dabei durchquert sie Ansammlungen von Eis- und Staubteilchen, die der Komet mittlerweile ungleichmäßig auf seiner Sonnenumlaufbahn verteilt hat. Die Gravitation unseres Planeten zwingt dann zahlreiche dieser Partikel auf eine rasante Sturzfahrt durch unsere Lufthülle. Dabei laden die schnellen Kometenteilchen die Atome der Atmosphäre durch Reibung elektrisch auf. Anschließende Entladungen bringen die Luftteilchen dann zum Leuchten. Wir sehen einen Sternschnuppenschweif.

Allmählich aber sind die Partikelwolken des Kometen so ausgedünnt, dass faszinierende

Feuerwerksspektakel kaum noch zu erwarten sind. Vor knapp 200 Jahren sollen noch weit über einhunderttausend Sternschnuppen pro Stunde beobachtet worden sein. In den vergangenen zehn Jahren dagegen lag die Stundenrate gerade einmal bei höchstens zwanzig.

Derzeit durchqueren wir bis Monatsende wieder einmal eine dieser Teilchenwolken – und erneut eine nicht sehr ergiebige. Das Sternschnuppenmaximum wird in der Nacht vom 17. auf den 18. November erwartet. Es soll nur rund fünfzehn Meteore pro Stunde betragen. Die günstigste Beobachtungszeit liegt in den frühen Morgenstunden.

Übrigens: Diese Meteore werden „Leoniden“ genannt, weil sie für uns aus dem Sternbild des Löwen – lateinisch „leo“ -.herauszuquellen scheinen.