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Wie lange leben Sterne?

Autor: Ulrich Beilfuß                     

„Die Ewigkeit der Welt zeigt sich in den Sternen“, lehrte einst Aristoteles und auch seine Nachwelt war noch lange von der Ewigkeitssymbolik der Gestirne überzeugt. Aus wissenschaftlicher Sicht allerdings ist das „ewige Leuchten der Sterne“ inzwischen nüchterner Sachlichkeit gewichen: Heute wissen wir, dass auch das Dasein der Sterne zeitlich begrenzt ist.

Ein Sternenleben kann viele Milliarden Jahre lang sein, aber auch nur einen kleinen Bruchteil davon dauern, nämlich paar Millionen Jahre. Denn die Lebenserwartung eines Sterns hängt von seiner Masse ab. Je größer ein Stern ist, desto aktiver und kürzer verläuft sein Dasein. Er geht nämlich verschwenderischer mit seinem Brennstoff um. Masseärmere Sterne wie etwa unser Muttergestirn existieren dagegen viel länger. Unsere Sonne hat derzeit erst die Hälfte ihrer Lebensdauer hinter sich. Sie wird voraussichtlich noch etwa fünf Milliarden Jahre lang bestehen.

Das Ende eines Sternenlebens kann sehr unterschiedlich verlaufen. Unsere Sonne zum Beispiel wird sich wiederholt aufblähen und schrumpfen und schließlich als Zwergstern erkalten. – Massereiche Sterne stoßen an ihrem Lebensende explosionsartig ihre äußeren Hüllen ab. Dabei kann die Helligkeit solcher sterbenden Sonnen so gewaltig zunehmen, dass wir vorübergehend eine Nova oder – bei besonders großer Helligkeit – eine Supernova am Firmament sehen. Die von sterbenden Sternen abgestoßenen Hüllen liefern dann wieder das Material, aus dem neue Sterne geboren werden.