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Wasserdampf in Exoplanetenatmosphäre entdeckt

Autor: Ulrich Beilfuß                     

Vor wenigen Tagenhagelte es wieder einmal Schlagzeilen zur möglichen Existenz außerirdischen Lebens auf einem Exoplaneten. Erfreulicherweise wurden dabei unsachliche Übertreibungen weitgehend vermieden. Doch die Behauptung einer Redaktion, Forscher hätten „Wasser auf einem bewohnbaren Planeten gefunden“ ist sachlich falsch. 

Tatsächlich haben Astrophysiker erstmals in der Atmosphäre eines Planeten außerhalb unseres Sonnensystems Wasserdampf entdeckt. Der 110 Lichtjahre von uns entfernte Planet ist nicht direkt im Fernrohr sichtbar. Die mit Hilfe der Weltraumteleskope „Hubble“ und „Spitzer“ gewonnenen Erkenntnisse wurden vielmehr aus winzigen Helligkeitsschwankungen des Muttersterns gewonnen. Die zeigen sich, wenn der Planet von uns aus gesehen direkt vor dem Stern vorbeizieht. Aus den dabei gemessenen Werten leiteten die Forscher mehrere Eigenschaften des Planeten ab. Insbesondere verriet die Spektralanalyse auch die Existenz von Wassermolekülen, also von Wasserdampf in der Atmosphäre.

Daraus lässt sich aber keineswegs schließen, dass es auf der Planetenoberfläche flüssiges Wasser gibt! Diese Erkenntnis geben die Daten einfach nicht her. Obwohl flüssiges Wasser denkbar wäre, denn der Planet umkreist seinen relativ kühlen Zwergstern in einem so günstigen Abstand, dass seine Oberflächentemperatur knapp über dem Gefrierpunkt liegen könnte.

Der Planet dürfte allerdings wenig lebensfreundlich sein. Unter anderem ist er immer wieder starken Strahlungsausbrüchen seines Muttersterns ausgesetzt.