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Strahlender Blickfang Jupiter

Autor: Ulrich Beilfuß                     

Bei sternklarem Abend- und Nachthimmel zieht in diesen Wochen ein ungewöhnlich helles Gestirn die Blicke auf sich. Es ist der Riesenplanet Jupiter. Er zeigt sich jetzt die ganze Nacht hindurch, von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang. Mit einer Helligkeit von minus 2,6 ist er jetzt nach unserem Mond das hellste Gestirn am nächtlichen Firmament.

Das kräftige Leuchten hat folgende Ursache: Die Entfernung zwischen Erde und Jupiter ist derzeit relativ gering, denn heute Nachmittag überholt unsere Erde auf ihrer Innenbahn den großen Jupiter in gut 640 Millionen Kilometer Abstand. Jupiter, Erde und Sonne bilden dann eine gerade Linie. Vom Gasplaneten aus gesehen befindet sich die Sonne also gegenüber der Erde. Die Astronomen sagen deshalb: Jupiter steht in „Opposition zur Sonne“.

Der Planet besteht überwiegend aus Wasserstoff und Helium. Er hat einen elfmal so großen Durchmesser wie die Erde und dreht sich trotzdem in nur rund zehn Stunden einmal um seine Achse. Diese enorme Rotationsgeschwindigkeit verursacht derartig große Fliehkräfte, dass die Gaskugel an ihren Polen deutlich abgeplattet ist.

Jupiter wird von rund siebzig Monden umkreist. Die vier größten sind bereits im Fernglas erkennbar, sofern der eine oder andere Trabant nicht gerade vor oder hinter seinem Planeten vorüberzieht. Heute Abend zum Beispiel sind – gute Sichtbedingungen vorausgesetzt – alle vier großen Jupitermonde im Feldstecher sichtbar, einer rechts, die anderen drei links vom Planeten.

Übrigens: Am kommenden Sonntagabend gibt es ein optisch reizvolles enges Rendezvous zwischen dem Planeten Jupiter und unserem Mond.