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Bundesratsinitiative zum Thema Wolf

In Niedersachsen gibt es immer mehr Wölfe. Nach Angaben der Landesjägerschaft Niedersachsen gibt es Stand Anfang August 2018 nunmehr 16 Wolfsrudel. Tendenz sogar steigend. Denn die Wölfe kommen aus Polen und besiedeln nach und nach wieder ihr ehemaliges Territorium. Was Naturschützer freut, besorgt Landwirte und Anwohner. Oft haben die Wölfe leichte Beute, denn die Landwirte und Schäfer zäunen ihre Tiere ein damit sie nicht weglaufen können und genau das spielt den Wölfen in die Karten. Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies hat nun eine Bundesratsinitiative auf den Weg gebracht. Angeschlossen haben sich Sachsen und Brandenburg. Darin fordert Lies ein bundeseinheitliches Konzept, wie mit dem Wolf umgegangen wird. Zwar sei es auch die Natur, aber das Land Niedersachsen sei aktuell keine Naturlandschaft, sondern eine Kulturlandschaft geworden.

Und dann soll man dieses Tier „entnehmen“, sprich töten. Um herauszufinden, welcher Wolf nun aber genau das Tier gerissen hat, finden vorher DNA-Untersuchungen statt. So konnte man beispielsweise im Landkreis Nienburg feststellen, dass ein bestimmter Rüde in einem Wolfsrudel für die Risse verantwortlich war. Diesen konnten dann Jäger ausfindig machen und ihn dann erschießen. Aber die Initiative im Bundesrat geht nicht nur um die Tötung bestimmter Wölfe, sondern auch darum, in wie weit sich ein Wolf menschlichen Einrichtungen nähern darf.

Nun wird der Vorschlag in den nächsten Wochen von den verschiedenen Ausschüssen diskutiert und am Ende entscheidet der Bundestag, ob es ein bundeseinheitliches Wolfskonzept gibt oder ob sich die einzelnen Länder damit befassen müssen.

 

Foto: Christoph Bosch (NABU)