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Der Saturn in Opposition

Autor: Ulrich Beilfuß

 

Wenn morgen aus kosmischer Ferne ein Beobachter auf unser Sonnensystem schauen sollte, könnte er sehen, wie unsere Erde den Planeten Saturn überholt. Sie zieht morgen Nachmittag auf ihrer viel schnelleren Innenbahn am weit außen seine Runden gemächlicher drehenden Ringplaneten vorbei. So etwas geschieht regelmäßig etwa alle 12 Monate, denn die sonnennähere Erde rast viel schneller um das Zentralgestirn als der Saturn mit seinem fast zehnmal so großen Sonnenabstand.

Die Erde befindet sich bei diesem Überholvorgang genau zwischen der Sonne und dem fernen Planeten. Der steht – von uns aus gesehen – der Sonne genau gegenüber. Astronomen sagen dann, dass sich der Saturn in Opposition zur Sonne befindet. Er wird jetzt zum Planeten der ganzen Nacht. Und durch die leichte Annäherung sehen wir ihn jetzt auch etwas heller leuchten.

Der Saturn ist nach Einbruch der Dunkelheit ziemlich tief über dem Südosthorizont zu finden. Gut eine Stunde nach Mitternacht erreicht er zurzeit seinen Höchststand eineinhalb Handbreit über dem Horizont.

Bei guter Sicht können wir morgen Abend eine optisch reizvolle Konstellation beobachten, weil der Vollmond sich zum Ringplaneten gesellt, der links vom Trabanten erkennbar wird.