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Der Sternenhimmel im Mai

Autor: Ulrich Beilfuß

 

 

Heute gibt esTipps für Beobachtungen am Firmament des Monats Mai. Wer jetzt nach Sternen und Sternbildern Ausschau hält, muss Geduld haben. Erst etwa eine Stunde vor Mitternacht ist es so dunkel, dass sich mehr als nur die hellsten Sterne zu erkennen geben.

Ein wenig früher aber lässt sich das sogenannte Frühlingsdreieck finden. Als idealer Wegweiser hilft dabei der strahlend helle Planet Jupiter. Über dem Südosthorizont zieht er in diesen Wochen die Blicke auf sich. Etwa zwei Handbreit rechts vom Jupiter entdecken wir als ersten Eckpunkt den hier recht einsam leuchtenden Stern Spica. Wenn unser Blick dann auf derselben Linie noch weiter nach rechts wandert, erkennen wir schnell den hellen Stern Regulus im imposanten Sternbild Löwe. Regulus markiert die rechte Ecke des Frühlingsdreiecks. Den dritten und hellsten Eckpunkt bildet schließlich Arktur, der hoch über Spica strahlt.

Auf den hellen Arktur zeigt übrigens die Deichsel des Großen Wagens, der jetzt steil über uns steht. Eine gedachte Gerade durch die hinteren beiden Kastensterne führt unseren Blick zu Polaris, dem Nordstern.

Abschließend ein Blick auf die mit bloßen Augen sichtbaren Planeten: Der bei weitem hellste von ihnen ist im Westen der Abendstern, die Venus. – In der Helligkeitstabelle folgt ihm der schon erwähnte Jupiter. Er ist während der ganzen Nacht zu sehen. In diesen Tagen kommt der Riesenplanet der Erde besonders nahe. Doch für die rund 660 Millionen Kilometer benötigen Funksignale und Licht immerhin noch über eine halbe Stunde Laufzeit. – Saturn und Mars tauchen erst in der zweiten Nachthälfte über dem Südosthorizont auf.

Auch für Gelegenheitsbeobachter ist der Sternenhimmel im Mai gut bestückt. Wenn Petrus den Vorhang offen hält, kann es nur noch heißen: Sieh doch ‚mal hin!