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Wie groß ist das Weltall?

Autor: Ulrich Beilfuß

 

Wie groß ist eigentlich das Weltall? Auf diese so allgemein formulierte Frage hat die Astronomie trotz beachtlicher Erkenntnisgewinne  bis heute keine Antwort. Es gibt ja auch nur sehr vage Vorstellungen vom so genannten Universum. Sofern wir aber genauer fragen, wie groß denn das von uns beobachtbare Weltall ist, werden die Kosmologen konkret.

Grundlage ihrer Antwort ist, dass das Weltall durch den Urknall entstanden ist, dass es sich seitdem ausgedehnt hat und ständig weiter expandiert. Die seit dem Urknall am weitesten gekommenen kosmischen Objekte, die heute in unseren Teleskopen gerade noch erkennbar sind, markieren also den Rand des beobachtbaren Weltalls. Die Kosmologen fanden heraus, dass das Licht von diesen fernsten Galaxien 13,8 Milliarden Jahre zu uns unterwegs war. Dabei legte es auch einen Weg von 13,8 Milliarden Lichtjahren zurück, wobei ein Lichtjahr die Strecke ist, die Licht in einem Jahr durchrast. Wir erahnen diesen gigantischen Wert vielleicht, wenn wir wissen, dass ein Lichtstrahl schon in einer einzigen Sekunde siebeneinhalbmal die Erde umrunden könnte.

Ist nun also auch der für uns erkennbare Rand des beobachtbaren Weltalls 13,8 Milliarden Lichtjahre entfernt? – Nein! Wir dürfen nämlich nicht vergessen, dass sich das Universum ja während der Zeit, in der das Licht zu uns unterwegs war, weiter ausgedehnt hat.. Der Rand des Universums hat deshalb zurzeit rund 47 Milliarden Lichtjahre Abstand. Ein kugelförmiges Weltall hätte damit einen Durchmesser von zweimal 47 Milliarden, also von 94 Milliarden Lichtjahren.

Was hinter diesem gerade noch sichtbaren Horizont liegt, wissen wir nicht. Aber was sollten wir in der dort herrschenden Dunkelheit auch sehen können?