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Warum funkeln die Sterne?

Autor: Ulrich Beilfuß

 

Am winterlichen Abendhimmel fällt über dem südlichen Horizont derzeit ein Gestirn besonders auf. Es ist der Fixstern Sirius, der nicht nur strahlend hell ist, sondern dazu auch noch in allen Farben intensiv funkelt. Das faszinierende Lichterspiel wirft bei Beobachtern die Frage auf: Warum funkeln die Sterne eigentlich? Die Antwort klingt ernüchternd: Sie funkeln gar nicht! Sie leuchten – zumindest über weite Zeiträume hinweg – völlig konstant. Erst wenn ihr Licht die irdische Lufthülle durchquert, wird es Veränderungen unterworfen.

Auf seinem Weg durch die Atmosphäre durchquert der Lichtstrahl nämlich immer wieder unterschiedlich temperierte Luftzonen. Und die weisen auch unterschiedliche Dichten auf. Beim Durchqueren dieser meist turbulent bewegten Schichten wird das Licht – abhängig von der Luftdichte – mal hierhin und mal dorthin gebrochen. Durch diese Richtungsänderungen wird der dünne Sternenlichtstrahl immer wieder mal für einen Sekundenbruchteil von unserem Auge weggelenkt. Diese schnellen Wechsel von “Licht ein” und “Licht aus” nehmen wir dann als Funkeln wahr. – Auch das Farbenspiel wird durch die Lichtbrechung verursacht, weil das Sternenlicht durch die Luftturbulenzen in sein sich ständig änderndes Farbspektrum aufgefächert wird.

Planeten funkeln übrigens nicht. Die von diesen relativ nahen Lichtquellen eintreffenden Strahlenbündel werden zwar auch in der Atmosphäre gebrochen. Doch das sind so viele Lichtstrahlen, dass einige von ihnen immer ins beobachtende Auge gelangen.