erlaubt, pixabay

Der Sternenhimmel im November

Autor: Ulrich Beilfuß

 

Heute schauen wir auf den Novemberhimmel und suchen zunächst ein paar markante Sternbilder auf. Da erkennen wir gleich steil über uns einen aus Sternen geschriebenen großen Buchstaben, ein „W“. Es gehört zum Sternbild Cassiopeia, benannt nach einer eitlen ägyptischen Königin. – Wenn wir vom Himmels-W aus den Blick nur ein wenig senken, sehen wir eine lange Sternen-Kette. Sie kennzeichnet das Sternbild Andromeda. Andromeda war die Tochter der Cassiopeia.

Über der Mitte dieser Kette finden wir unter günstigen Sichtbedingungen den berühmten Andromedanebel, eine ferne Sterneninsel mit vielen hundert Milliarden Sonnen. Die rechte Hälfte des Himmels-W zeigt wie ein Pfeil auf den schwachen, verschwommenen Lichtfleck. Im Fernglas ist der Andromedanebel auch über nachthellen Ortschaften sichtbar.

Gleich rechts an die Andromedakette schließt sich ein großes Sternenquadrat an. Es ist der Laib des geflügelten Pferdes Pegasus, das einst mit seinem Hufschlag die Dichterquelle zum Fließen gebracht haben soll.

Jetzt, Anfang November, klettern morgens drei Planeten über den Südosthorizont: Zunächst dreieinhalb Stunden vor Sonnenaufgang der unauffällige Mars, gut zwei Stunden später die sehr helle Venus und gleich darauf der nicht ganz so leuchtkräftige Jupiter. Die Venusaufgänge verspäten sich allerdings zunehmend, sodass der Morgenstern an Jupiter vorbeizieht und im letzten Monatsdrittel kaum noch in der Morgendämmerung zu erkennen ist. Die morgendliche Planetenparade wird zu Monatsmitte noch durch den Mond verstärkt.

Im November fallen besonders viele Sternschnuppen. Und die Leoniden könnten in der Nacht vom 17. auf den 18. für ein zusätzliches Minifeuerwerk sorgen.

Also, bei klarem Sternenhimmel bitte nicht vergessen: Sieh doch ‚mal hin!