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Wie die Bausteine des Lebens auf die Erde kamen

Autor: Ulrich Beilfuß

 

Wie sind die ersten Bausteine des Lebens auf die Erde gekommen? Und wann war das? Forscher des Max-Planck-Instituts für Astronomie haben gemeinsam mit kanadischen Kollegen einen ganz neuen Weg zur Beantwortung dieser noch immer offenen Frage beschritten. Sie haben das gesamte heutige Wissen zur Planetenentstehung, zur Geologie, Chemie und Biologie zu einem mathematisch berechenbaren Modell zusammengefasst. Hieraus folgerten die Forscher den bisher wahrscheinlichsten Ablauf der Entstehung irdischen Lebens.

Danach fanden dessen Anfänge viel früher statt, als bisher gedacht, nämlich bald nach der Geburt des Sonnensystems. Das war vor gut viereinhalb Milliarden Jahren. Schon wenige hundert Millionen Jahre später war die bis dahin glutflüssige Erde so weit abgekühlt, dass sich auf ihrer Oberfläche flüssiges Wasser sammeln konnte. Die organischen Grundbausteine für das Leben hatten sich schon während der Entstehung des Sonnensystems im Weltraum gebildet. Solche Nukleinbasen wurden durch Meteoriten auf die Erde gebracht, wo sie sich in warmen kleinen Gewässern anreicherten, die ersten Erbmoleküle bildeten und sich vermehrten.

Es überraschte die Forscher, dass ihr aus so verschiedenen naturwissenschaftlichen Bereichen entstandenes Modell am Ende ein erstaunlich schlüssiges Bild lieferte. Sie folgern daraus, dass ihr Szenario gar nicht so falsch sein könne.