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Datenträger “Sternenlicht”

Autor: Ulrich Beilfuß

 

Woher wissen die Astronomen eigentlich, woraus die Sterne bestehen? Noch vor knapp 200 Jahren erschien es unmöglich, jemals ihre chemische Zusammensetzung zu bestimmen. Zwar konnte man damals schon Entfernungen, Bewegungen und Größen für viele Sterne ermitteln. Doch über ihre stofflichen Bestandteile wusste man nichts; auch nichts über die unserer Sonne, also des uns nächstgelegenen Sterns. Dann, 1814, entdeckte der Münchener Optiker Joseph von Fraunhofer in den Farben des Sonnenspektrums einige Hundert schmale, dunkle Linien, deren Lage immer die gleiche blieb.

Die Erklärung dieser seltsamen Erscheinung wurde allerdings erst viele Jahre später gefunden, als die deutschen Forscher Bunsen und Kirchhoff in ihren Laboratorien die Spektren verschiedener Gasflammen untersuchten. Dabei fanden sie ebenfalls zahlreiche dieser seltsamen dunklen schmalen Streifen. Beim Vergleich mit den Fraunhoferschen Linien zeigte sich, dass viele der im Sonnenlicht beobachteten Linien auch durch das Licht der irdischen chemischen Grundstoffe erzeugt wurden. Je nach Lage der Streifen auf der Skala des Spektrums wusste man nun: Diese Liniengruppe wird von Wasserstoff erzeugt, jene von Natrium und so weiter.

Damit erfüllte sich ein Traum der Astronomen: Mit Hilfe der Spektralanalyse konnten sie nun ermitteln, dass die meisten Sterne überwiegend aus Wasserstoff und Helium bestehen und zu einem geringen Teil aus schwereren Elementen.

Inzwischen können die Astronomen dem Licht eines Sterns aber noch zahlreiche weitere Botschaften entnehmen, unter anderem auch, ob er Planeten besitzt. Eine besonders spektakuläre Nachricht lieferten die Spektren ferner Galaxien, als sie verrieten, dass das Weltall sich mit zunehmender Geschwindigkeit ausdehnt.