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Sonnenflecken: Die Sonne schwächelt

Autor: Ulrich Beilfuß

 

Heute geht es um den Stern, der unserer Erde am nächsten ist: Um die Sonne. Und ganz besonders um die Sonnenflecken. Diese dunklen Stellen auf der sichtbaren Sonnenoberfläche sind Bereiche, die nicht ganz so heiß sind wie die übrige Umgebung. Die bringt es nämlich auf knapp 6000 Grad Celsius, während die Temperatur im Bereich eines Sonnenflecks ”nur” rund 4000 Grad beträgt. Verursacht werden Sonnenflecken durch starke Magnetfelder.
Seit rund zweihundert Jahren weiß man, dass die Häufigkeit der Flecken in einem ungefähr 11-jährigen Zyklus schwankt. Im Minimum sind oft wochenlang überhaupt keine Sonnenflecken zu sehen, im Maximum dagegen hunderte. Doch schon das letzte Maximum Anfang 2014 lag mit der so genannten Sonnenfleckenrelativzahl von 220 deutlich unter den Werten der vorangegangen Maxima. Und tatsächlich erwarten die Experten bis 2070 eine allmähliche Abnahme der gesamten Sonnenaktivität. Der jetzige Zyklus könnte zum schwächsten der letzten 200 Jahre werden. Das nächste Minimum wird turnusgemäß um 2020 herum erwartet.

Wetterforscher beobachten die Lage übrigens mit Spannung. Sie vermuten nämlich einen Zusammenhang zwischen der Anzahl der Sonnenflecken und der Strahlungsleistung der Sonne. Bei niedriger Fleckenzahl könnten sich in der Erdatmosphäre durch komplizierte Vorgänge mehr Wolken bilden, die dann die Sonneneinstrahlung stärker ins All reflektieren. Allerdings erwarten die Meteorologen dadurch keinen spürbaren Einfluss auf die globale Temperatur. Regionale Wetterveränderungen seien dagegen durchaus möglich.

Übrigens: Im vergangenen Monat Juli gab es an 11 Tagen null Sonnenflecken. Der Höchstwert betrug 63..