Volkszählung im Aquarium

[Wilhelmshaven] Das Ende oder der Anfang eines Jahres ist die Zeit der Bestandsaufnahmen. Es werden Rückblicke gemacht, Pläne aufgestellt. Es wird gelobt und getadelt. Und es wird gezählt. Überall werden Inventuren gemacht. Was im Einzelhandel mit einer Packung Kekse noch recht einfach erscheint, ist andernorts eine echte Geduldsprobe. Zum Beispiel im Aquarium Wilhelmshaven. Denn Fische, besonders Kleine, halten meist nicht still – oder zumindest nicht dann wenn man es braucht. Trotzdem wird im Aquarium derzeit fleißig gezählt. Tierpflegerin Isabell Hainisch weiß, wie das am besten geht:

Besonders auffällig wäre es zum Beispiel, wenn Günther fehlen würde. Der acht Jahre alte blaue Helgoland-Hummer sitzt nämlich als einziger seiner Art in seinem Becken. Auch bei den Seehunden und Pinguinen fällt es schnell auf wenn einer fehlt. Die Methoden sind dabei ganz verschieden. Das Wiegen fällt meistens aus, stattdessen werden die Haie zum Beispiel vermessen – so gut eben möglich. Neben dem Metermaß und einem klickenden Handzähler, werden auch Fotos genutzt um die Anwesenheit durchzuzählen. Da wird nicht so viel gezappelt. Das ist auch bitter nötig, weiß der Leiter des Wasser-Zoos, Winfried Hochstetter. Denn insgesamt hat das Aquarium derzeit…

Würden diese mitgezählt, würde sich die Anzahl der zu betrachtenden Tiere sicherlich stark von derzeit etwa 2000 erhöhen. Und durch die gute Pflege wächst der Bestand weiter. So wurden hier vergangenes Jahr erstmalig weltweit so genannte „Halmahera“-Haie in Gefangenschaft nachgezüchtet. Wenn sie jetzt neugierig geworden sind: wir haben ein paar schöne Fotos für sie:

Fotos: Christoph Deuschle