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Viel mehr Galaxien im Universum als vermutet

Autor: Ulrich Beilfuß

 

Im Weltall gibt es viel mehr Galaxien, als die Astronomen bisher vermutet hatten. Galaxien sind große Ansammlungen von bis zu einigen hundert Milliarden Sternen. Unsere Milchstraße ist ein Beispiel dafür. Bisher wurde die Anzahl der nach dem Urknall entstandenen Sternsysteme auf 100 bis 200 Milliarden geschätzt. Jetzt haben Kosmologen der britischen Universität Nottingham ermittelt, dass es etwa zehnmal so viel Galaxien im Weltall gibt, also bis zu zwei Billionen. Zu diesem überraschenden Ergebnis kamen die Forscher nach einer aufwändigen Auswertung von Daten des Weltraumteleskops Hubble und zahlreicher anderer Observatorien. Sie erstellten daraus ein dreidimensionales Modell des Universums, das ihnen wesentlich genauere Erkenntnisse lieferte als bisher. Zudem schlossen sie mit Hilfe neu entwickelter mathematischer Verfahren auf das wahrscheinliche Vorhandensein von sehr weit entfernten Galaxien, die so leuchtschwach sind, dass sie mit heutigen Teleskopen noch gar nicht erkannt werden können. Das völlig überraschende Ergebnis: Rund 90 Prozent aller im Weltraum existierenden Galaxien sind für uns nicht beziehungsweise noch nicht erkennbar.

Der Leiter der Forschergruppe erklärte dazu, dass es ihn sprachlos mache, sich vorzustellen, dass 90 Prozent des Universums mit der nächsten Teleskopgeneration erst noch zu entdecken seien.