Wilhelmshaven: Diskussionen um Zukunft der Kunsthalle

Was bietet sich hier bei uns im Norden wohl am ehesten als kulturelles Highlight an? Natürlich unsere Küste und das einzigartige Wattenmeer. Wir als Küstenkinder wissen allemal, dass der Mond verantwortlich ist für die Gezeiten und dass die Häufchen im Watt vom Wattwurm stammen. Für diejenigen unter uns, die das nicht wissen, stehen „Das Wattenmeerhaus“, das Küstenmuseum, das Piratenamüseum und das Deutsche Marinemuseum als Informationszentren zur Verfügung. Hier können Sie mehr über die Geschichte des Lebens an der Nordseeküste erfahren. Noch mehr regionale Phänomene können Sie in der Kunsthalle und der Sezession Nordwest bestaunen. Norddeutsche, aber auch internationale Künstler, stellen hier regelmäßig ihre Werke aus. Die Kunsthalle ist heute (27.5.) auch großes Thema in der Stadt. Von 11 bis 18 Uhr wird es dort jede Menge Diskussionen, Erklärungen und so weiter geben.

Wenn der Kaiser in Wilhelmshaven auftauchte, dann musste ja etwas Besonderes passiert sein. Das war damals am 23. Februar 1913 der Fall. Kaiser Wilhelm II. kam hierher, um bei der Eröffnung der Kaiser-Friedrich-Kunsthalle in der Viktoriastraße dabei sein zu können. Er hatte sie schließlich sogar mitfinanziert. Die Idee der Kunsthalle stammte jedoch von dem damaligen Stationschef der Marine, Friedrich Graf von Baudissin, so die Direktorin der Kunsthalle, Dr. Viola Weigel:

Auch der Gedanke, den eben genannten Verein der Kunstfreunde für Wilhelmshaven zu gründen, kam vom Stationschef der Marine. Seit 1968 kümmert sich dieser nun eigenständig um die Ausstellungen in dem neuen Gebäude am Adalbertplatz – das alte in der Viktoriastraße wurde im zweiten Weltkrieg zerstört. Die Stadt sorgt sich im Gegenzug um die finanzielle Förderung der Projekte.

 

Gerade über das Thema Finanzierung wird oft diskutiert. Wie auch heute auf der Tagung in der Kunsthalle. Was für und was gegen den Erhalt der Kunsthalle spricht, haben wir im Groben zusammengefasst. Pro:

Contra:

Die Kulturlandschaft in Wilhelmshaven soll sich verändern. Nur offen ist noch die Antwort auf die Frage „wie?“. Ideen gibt es viele – so wird schon seit längerem darüber diskutiert, ob nicht das Küstenmuseum und die Kunsthalle am Standort in der Weserstraße zusammengelegt werden sollen oder nicht. Gegen diese Pläne sprechen sich viele Kulturschaffende aus und auch die Leiterin der Kunsthalle in Wilhelmshaven Viola Weigel. Die Wilhelmshavener Kunsthalle werde, so wie sie ist, über die Grenzen der Region hinaus geschätzt.

Heute (27.05.) gibt es den ganzen Tag über Vorträge, Diskussionsrunden und Statements für und gegen die Pläne der Verwaltung. Beginn ist um 11 Uhr.

 

Autoren: Markus Pettelkau, Eske Engelbrecht, Fabian Metzner, Serafia Johansson