Aufgaben eines Militärseelsorgers

Als die Bundeswehr sich Mitte der 50er Jahre gegründet hat, wollte der deutsche Staat eine klare Zäsur. Die Schrecken des Dritten Reiches steckten noch deutlich in den Knochen. Da kam die Idee, dass Soldaten künftig „Staatsbürger in Uniform“ sein sollten. Statt schlichtweg nur Befehle auszuführen, sollten sie vor allem ihrem Gewissen verpflichtet sein. Um diese Gewissensschärfung umzusetzen, wurden christliche Seelsorger eingesetzt. Ihre Aufgabe war es fortan den Soldaten ethische Fragen näher zu bringen. Noch heute gibt es Militärseelsorger. Sie fahren zum Beispiel mit, wenn eine Fregatte im Mittelmeer Flüchtlinge rettet oder wenn sie, wie jetzt gerade, in den Krieg nach Syrien ziehen. Einer von ihnen ist Bernhard Jacobi. Er war unter anderem schon auf der Fregatte „Schleswig-Holstein“ mit dabei.